SPD nimmt Völler die Angst vor dem Verlieren
Das Ende hat bereits vielfach angefangen. Am Sonntag nun ein weiteres Mal. Die SPD-Auswahl hat eine Niederlage eingefahren, da müsste der DFB-Kader schon rückwirkend an der Qualifikation scheitern, um mithalten zu können. So hat zumindest die Selbstauflösung der deutschen Sozialdemokratie etwas Gutes für den nationalen Fußball gebracht: Es kann nícht mehr schlechter werden. Sollte die Völler-Elf doch schon in der Vorrunde scheitern, darf sie mit Recht auf die ehemalige Volkspartei weisen. Die hat schließlich vorgemacht, was „verlieren“ wirklich bedeuten kann.
Alleine in Niedersachsen hat die SPD 11,7 Prozent eingebüßt. Dabei gehören die hiesigen Genossen mit 27,8 Prozent noch zur Spitzengruppe der Liga. So stammen immerhin zwei der zehn niedersächsischen Euro-Abgeordneten aus der SPD. Einer weniger als das letzte Mal, denn Bernd Lange ist nicht mehr – zumindest Abgeordneter. Einen Platz zu weit hinten; gleichsam der 25. Käufer von 24 Würstchen und nun selber ein armes solches. Er hat den kürzeren gezogen, bekam nicht mal einen Zipfel, denn knapp daneben ist eben doch vorbei. Ob nun die verbliebene Erika Mann oder der Neu-Straßburger Garrelt Duin ein schöner Ersatz für die geschwächte Mannschaft sind, darf laut bezweifelt werden. Aber immerhin ist das SPD-Team noch knapp größer als die DFB-Auswahl. Andererseits darf es durchaus als beunruhigend gelten, wenn man mit den 24 SPD-Europa-Abgeordneten kaum einen Turnierkader aufstellen könnte.
Wobei für die Kreisklasse, in der die SPD nun antreten muss, die Qualität durchaus ausreichend ist. Das gilt im übrigen auch für Trainer und Management. So nimmt es auch nicht wunder, dass an personelle Konsequenzen nicht gedacht wird. Warum sollte in der Drittklassigkeit nicht auch drittklassiges Personal den Verein führen? Und darin haben die spätestens seit Gerhard Glogowskis erstaunlicher und erwarteter Talfahrt ja reichlich Erfahrung.
So wird der Niedergang des 141jährigen Traditionsclubs wohl ungebremst weitergehen, auch wenn der sportliche Direktor Gerhard Schröder heute sein politisches Schicksal mit dem Erfolg der Agenda 2010 verknüpft hat – oder weil. Aber vielleicht gibt es ja nach der Aufsichtsratsitzung heute noch eine Überraschung für die Fans.
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