Sprachlosigkeit allerorten
Überall und auch hier breitet sich die Sprachlosigkeit angesichts der bisherigen Ergebnisse dieser Europameisterschaft aus. Es war ein leichtes im Vorfeld über die deutsche Mannschaft zu lästern, sie zu verurteilen und ihr frühes Scheitern vorherzusagen. Diese Einschätzungen - oftmals von der heimlichen Hoffnung auf Selbsttäuschung getragen - bestätigen sich wohl auf allerschönste Weise. Als Laie weiss ich gar nicht, wem ich die Daumen halten sollte, weiter die Geschicke dieses Turniers zu bestimmen: Den Engländern, die mit Roneyaldo endlich mal einen häßlichen Superstar feiern dürfen; den fabelhaften Portugiesen, die die selbstverliebten Spanier über die Grenze zurückgetrieben haben; den fabulösen Tschechen, die einmal mehr gezeigt haben, welches Kraut gegen die Holländer gewachsen ist oder gar den Franzosen, die eigentlich nur mit Henry und Zidane auf den Platz müssten? Überall wird spannender, schneller und attraktiver Fußball gespielt. Nur die Deutschen spielen gegen Lettland Null zu Null. Wenn die Tschechen nun das Adler-Team nach Hause schicken, ist das nicht nur gerecht oder richtig oder gut. Nein, es ist auch bitter notwendig. Die deutsche Mannschaft ist zu oft zu billig davon gekommen, hatte zu oft Glück, ist zu oft unverdient weitergekommen. Die Tschechen werden dass nun korrigieren.
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